
Mehr als Zielgruppe: Die Generation 50+ als unterschätzte Markenkraft
„Alt ist heute, wer nicht mehr gesehen wird.“ Mit diesem Satz bringt es Marketingexperte Detlef Arnold auf den Punkt. Denn: Wie sich Menschen fühlen, hat viel damit zu tun, wie sie behandelt werden. Und Marketing, Werbung oder Mediaplanung tragen dazu bei, dass sich ein erheblicher Teil der Bevölkerung – bewusst oder unbewusst – ausgeschlossen fühlt.
In weniger als fünf Jahren wird die Hälfte der Menschen in Deutschland über 50 Jahre alt sein. Doch weniger als zehn Prozent der weltweiten Marketing-Budgets adressieren diese Generation. Dabei verfügt sie über überdurchschnittliche Kaufkraft, Konsumfreude und Markenaffinität. Ein Paradox – und ein strategisches Risiko für Unternehmen, das aus der Tabuzone in den Fokus muss.
Das 50+-Paradox: Viel Konsum, aber wenig Kommunikation
Zahlen zeigen: Die Über-50-Jährigen verantworten rund 60 Prozent der privaten Kaufkraft und über die Hälfte der Konsumausgaben in Deutschland. Im Vergleich dazu steht die Generation U30 gerade einmal für neun Prozent der Ausgaben. Und trotzdem: In Mediaplanung, Zielgruppenstrategien und Kreation bleibt die Generation 50+ oft unsichtbar oder wird stereotyp dargestellt.
Global betrachtet ist das Bild ähnlich: Weniger als zehn Prozent der Media-Spendings zielen auf Menschen über 55, obwohl sie 36 Prozent der Online-Zeit und 52 Prozent der weltweiten Kaufkraft abdecken. Hier klaffen Wirklichkeit und Marketingpraxis deutlich auseinander.
Alter neu denken: Zwischen Relevanz und Respekt
Wir beobachten in qualitativen und quantitativen Forschungen seit Jahren: Viele Menschen jenseits der 50 erleben die Darstellung ihrer Altersgruppe als realitätsfern. Sie fühlen sich in der Werbung negativ stereotypisiert; sie wünschen sich authentischere Abbildungen.
Dabei ist das Konsumverhalten der Generation 50+ alles andere als innovationsfern. Im Gegenteil, Studie zeigen: Ein Drittel dieser Altersgruppe kauft regelmäßig Marken, die sie zuvor nicht kannte. Wer hier Potenziale heben will, braucht ein fundiertes Verständnis von Lebensphasen, Wandelmotiven und Altersbildern – psychologisch wie soziokulturell.
Fazit: Die Zukunft des Marketings ist nicht nur jung
Die Vorstellung, dass Relevanz gleich Jugend bedeutet, ist überholt. Die 50+ Generation ist heterogen, digital aktiv, markenbewusst und konsumfreudig. Wer sie als „alt“ abtut, verliert an Bedeutung, Marktanteil – und Umsatz.
Wir begleiten Unternehmen und ihre Marken dabei, Zielgruppen jenseits der demografischen Klischees zu verstehen. Unter anderem mit psychologischer Tiefenforschung, soziokulturellen Analysen und innovativen Segmentierungsmodellen entwickeln wir Konzepte, die den Markt der Zukunft in seiner gesamten Breite erfassen.
FAQ: Wie wir beim Generationsthema 50+ gezielt unterstützen – und Ihre Marke sowie Umsätze stärken
Warum wird die Generation 50+ marketingseitig oft übergangen?
Weil veraltete oder eindimensionale Zielgruppenmodelle/-segmentierungen dominieren. Viele Marketingabteilungen setzen reflexhaft auf junge Zielgruppen, ohne den Wert älterer Konsument:innen empirisch zu erfassen.
Wie unterscheidet sich GIM in der Altersforschung?
Wir denken nicht in Alterskohorten, sondern in Lebensphasen, Rollen und psychologischen Treibern. Das ermöglicht differenzierte und anschlussfähige Strategien, die Ihren Kunden wirklich erreichen und überzeugen.
Welche Methoden setzt GIM ein?
Zum Beispiel qualitative Tiefeninterviews sowie dynamische Clusteranalysen auf Basis psychologischer Variablen.
Was bringt das konkret für Marken und Unternehmen?
Mehr Relevanz, neue Potenziale, bessere Ansprache und nachhaltigere Kundenbeziehungen.
Interesse geweckt?
Dann lassen Sie uns sprechen – über Zielgruppen jenseits von Stereotypen, realistische Altersbilder und echte Potenziale in der Markt- und Markenforschung.

Dr. Jörg Munkes
Managing Director
Heidelberg