
Südkorea ist ein starkes Land, das viele Absatzpotentiale bietet. K‑Beauty hat sich von einem südkoreanischen Phänomen zum globalen Benchmark für Innovation, Tempo und Markeninszenierung entwickelt. Wer erfolgreich mitspielen will, sollte nicht nur auf Produktqualität setzen – sondern verstehen, wie sich Konsumverhalten, Erwartungen und kulturelle Codes global verändern. Gerade für Marken in Beauty und Fashion bietet Südkorea spannende Hinweise auf die Erfolgsfaktoren von morgen. Unsere Kollegin Tina Choi-Odenwald war unlängst vor Ort – ihre vier Learnings und weitere Praxistipps im Überblick:
1. Südkorea als Vorbild für Performance und Lifestyle
Die Schönheitskultur in Südkorea ist extrem anspruchsvoll – geprägt von Perfektion, Ritualisierung und Innovationsfreude. Die Inszenierung von Haut und Schönheit ist Teil des Alltags, und die Erwartungen an Produkte sind hoch. Marken, die hier bestehen, müssen Wirkung nicht nur haben, sondern auch emotional gezielt weiter aufladen – über Storytelling, Experience und Haltung.
2. Wer sichtbar sein will, braucht Online-Stärke
Digitale Sichtbarkeit entscheidet in Südkorea über Relevanz – mehr noch als in Europa. Als Beispiel: Die omnipräsente Kette Olive Young dominiert den stationären Markt, zeigt dabei zugleich: Viele internationale Marken sind kaum vertreten, weil sie lokal nicht richtig andocken. Der Erfolg spielt sich vor allem digital ab – über Influencer, Social Shopping, Live Commerce oder Plattform-Ökosysteme. Für westliche Marken heißt das: Online-First ist kein Add-on, sondern Voraussetzung.
3. Geschwindigkeit statt „Perfect Planning“
Der Markt belohnt Marken, die schnell reagieren, Trends antizipieren und mutig testen. Wer ein Jahr für die Produktentwicklung braucht, hat Hype und Hochphase oft schon verpasst. Einige globale Marken haben sogar den Rückzug aus Südkorea angetreten – nicht, weil sie schlecht waren, sondern weil sie zu langsam oder kulturell zu weit weg agierten.
4. Diversität kommt an – auch in Korea
Noch immer dominieren in Südkorea stark normierte Schönheitsbilder. Doch die Gesellschaft verändert sich – die Nachfrage nach mehr Diversity, Genderfluidity und Körpervielfalt wächst auch hier. Für Marken heißt das: Wer Vielfalt nicht nur abbildet, sondern kulturell versteht, kann frühzeitig Relevanz gewinnen – auch auf Märkten, in dem dieser Wandel erst beginnt.
Was westliche Beauty- und Fashion-Marken jetzt beachten sollten
Handlungsfeld | Bedeutung für Markenführung |
---|---|
Digitale Strategie | Präsenz in Plattform-Ökosystemen (TikTok, Little Red Book, Instagram etc.) ist Voraussetzung für Sichtbarkeit und Relevanz. |
Trendadaption | Frühzeitige Erkennung mikrosozialer und ästhetischer Trends stärkt Innovationsfähigkeit. |
Markenpositionierung | Werte, Herkunft und Lifestyle müssen zur kulturellen Erlebniswelt der Zielgruppe passen – lokal wie global. |
Markenerlebnis | Verpackung, Naming, Sensorik, Content – alles trägt zur emotionalen Wirkung bei. Marken müssen multisensorisch wirken. |
FAQ: Wie wir Beauty- und Fashion-Marken strategisch mit Forschung und Beratung weiterbringen
Was macht die GIM zur starken Partnerin für Beauty- und Fashionmarken?
Wir kombinieren verhaltenspsychologische, kulturelle und digitale Forschung, um Konsumverhalten in Umfang und Tiefe zu verstehen – und daraus präzise Handlungsempfehlungen für Positionierung, Produktentwicklung und Kommunikation abzuleiten.
Wie hilft die GIM bei der Entwicklung wirkungsvoller Online-Strategien?
Mit digitalen Zielgruppenanalysen, Plattformmonitoring, Channel-Wirkungstests und Cultural Insight Mapping helfen wir Marken, die relevanten Touchpoints zu erkennen – und dort wirkungsvoll zu performen.
Was unterscheidet die GIM im Umgang mit Customer Journeys?
Wir denken Customer Journeys nicht linear, sondern verhaltensbasiert. Mit qualitativen Tiefeninterviews, mobilen Tagebüchern und digitalem Tracking erfassen wir, wie Konsument:innen wirklich denken, fühlen und entscheiden – zum Beispiel in Beauty, Fashion und Lifestyle.
Wie profitieren auch B2B-Player vor allem in Beauty & Fashion davon?
Durch fundiertes Konsumverständnis u.a. entlang der Customer Journey: GIM liefert Insights für Sortimentsentscheidungen, Co-Creation und internationales Category Management. Etwa wenn asiatische Retailer europäische Clean-Beauty-Produkte listen wollen – hier helfen unsere Cultural Insights und Sensoriktests, Märkte passgenau zu erschließen.
Sie möchten wissen, wie Ihre Marke digital, kulturell und strategisch an Wirkung gewinnt, etwa im asiatischen Raum?
Dann sprechen Sie mit uns – über Insight-Forschung, Produktwirkung und Markenführung mit Relevanz für maximale Akzeptanz.

Tina Choi-Odenwald
Research Director

Maria Wronka
Research Director