Die lebenswerteste Stadt Deutschlands: Frankfurt am Main

Zuletzt aktualisiert: 14. Juli 2022
  14. Juli 2022 | Sabrina Drexel

Bekannt ist es für sein Finanzzentrum, die Wolkenkratzer-Skyline, den internationalen Flughafen und seine bezaubernde Innenstadt: Frankfurt am Main wurde als lebenswerteste Stadt Deutschlands ausgezeichnet. Aber was macht die Stadt eigentlich so attraktiv für ihre Bewohner:innen?

EIU Index der Lebensqualität

Jährlich bewertet das Wirtschaftsmagazin The Economist die Lebensqualität in Städten auf der ganzen Welt. Dieses Jahr schafft es Frankfurt auf Rang 7 und damit als einzige deutsche Stadt unter die Top 10. Sie liegt damit ein gutes Stück über dem Ranking der anderen deutschen Contender: Berlin (Rang 13) und Hamburg (Rang 16). Das größte Steigerungspotenzial zeigten neben Frankfurt Hamburg und Düsseldorf (Rang 22), die sich im Vergleich zum Vorjahr um jeweils 30 Plätze verbesserten.

Frankfurt am Main wurde zur lebenswertesten Stadt in Deutschland gekürt. Bild: Frankfurt Photographer/unsplash

Die jährliche „Global Liveability Index“-Studie der Economist Intelligence Unit (EIU) bewertet die Lebensqualität in Städten weltweit. In den fünf Kategorien – Stabilität und Sicherheit, Gesundheitswesen, Bildungswesen, Infrastruktur und Kultur sowie Umwelt – werden verschiedene unterschiedlichen Faktoren untersucht, die die Lebensqualität der Einwohner:innen beeinflussen. Die Rangliste führen Europäische Städte an: Wien (Platz 1), Kopenhagen (2) und Zürich (3). Die Kanadischen Städte Calgary und Vancouver liegen auf Platz 4 und 5. Rang 6 belegt Genf.

Frankfurt schneidet überall gut ab!In allen fünf Kategorien schneidet Frankfurt gut ab: In den Kategorien Gesundheitswesen und Infrastruktur erhält sie sogar die volle Punktzahl. Die Infrastruktur betrachtet z.B. die Straßenverhältnisse, den öffentlicher Transport und die Qualität von internationalen Verbindungen. Am schlechtesten rangiert Frankfurt in der Kategorie Stabilität, welche die Kriminalitätsrate und Gefahr durch Terror oder andere zivile Unruhen misst: Die Metropole Frankfurt hat eine der höchsten Kriminalitätsraten Deutschlandweit.

Übrigens: Die Fahrradfreundlichkeit der Stadt spielt nur eine geringe Rolle in der Bewertung. Das ist schade, denn immerhin belegte Frankfurt in einem Städteranking des ADACs zur Fahrradzufriedenheit den dritten Platz. Keinen Einfluss auf den Index haben die durchschnittlichen Miet- und Wohnpreise: Sie sind in Frankfurt mit 17,21 Euro pro Quadratmeter die zweithöchsten in Deutschland, nur noch übertroffen von München. Die Lebenshaltungskosten der Städte werden von einer separaten EIU-Studie erfasst und fließen daher nicht in die Bewertung des Global Liveability Index mit ein.

Foto: Stadt Heidelberg, Christian Buck

Übrigens: Die Bahnstadt in Heidelberg ist die größte Passivhaus-Siedlung der Welt. Jetzt nachlesen!

Was macht Frankfurt so lebenswert?

Charakteristisch für Frankfurt sind die Internationalität, das vielfältige Kulturangebot und die breite Gastronomielandschaft. Aber der Reihe nach:

Mit dem internationalen Flughafen ist Frankfurt bekanntermaßen Drehkreuz für internationale Reisen. Außerdem haben rund 30% der 764.000 Einwohner ausländische Wurzen und ihre – auch kulinarischen – Traditionen mit nach Deutschland gebracht. Daraus ergibt sich ein bunter Mix. Außerdem tragen die jährlichen internationalen Großmessen zum Reise-Traffic bei.

Am „Museumsufer“ des Mains locken insgesamt 26 Museen mit ihrem reichen kulturellen Angebot. Auch andere Kulturstätten wie Konzerthäuser, Opern oder Theater laden zu spannenden Veranstaltungen ein. Übrigens befindet sich in Frankfurt auch eines der bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands: das Städel Museum. Seine Sammlung umfasst Werke aus dem Mittelalter über die Moderne bis hin zur Gegenwart. Ganz nebenbei: Im Juli eröffnet das Städel Museum eine Ausstellung über die Deutsch-Schweizerische Malerin Ottilie W. Roederstein, die um 1900 eine der erfolgreichsten Künstlerinnen im eigentlich männlich dominierten Kunstbetrieb war.

Das Städel gelegen am Main. Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz.

Auch in Puncto Gastronomie hat Frankfurt eine Menge zu bieten! So findet man auf Grund der Internationalität der Großstadt ein Varieté an Lokalen und Gerichten. Deutschlandweit hat Frankfurt sogar die höchste Dichte an Restaurants – vor allem im Bereich vegetarischer und veganer Küche. Pro 100.000 Einwohner stehen ca. 52 Restaurants mit einer solchen Küche zur Verfügung. Nicht umsonst wurde Frankfurt vor kurzem zur veganen Hauptstadt gekürt.

Ob Museumsbesuch, kulinarisches Festival oder Abenteuerreise nach Übersee – die Vorzüge von Frankfurt bestechen und der Titel als „lebenswerteste“ Stadt Deutschlands ist wohl verdient! Die Attraktivität der Stadt zeigt sich auch in seinen wieder wachsenden Bevölkerungszahlen. Headerbild: Igor Flek/unsplash 

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