Prävention mit Profil: Was Marken von Erkältungstypen lernen können

Zuletzt aktualisiert: 16. Oktober 2025
Eine Frau in warmem Pullover und Schal bereitet eine Tasse Tee mit Zitrone zu; auf dem Tisch liegen Ingwer, Zitronenscheiben, Tabletten und ein Thermometer.

Oktober. Der Der Wind wird kälter, das Laub bunter – und "Hatschi!" tönt aus dem Großraumbüro. Willkommen in der Erkältungssaison. Kaum werden die Tage kürzer, häufen sich Husten, Heiserkeit und Krankschreibungen. Doch nicht alle trifft es gleich. Warum eigentlich?

Dieser Frage ist unsere Kollegin Julia Eymann, Senior Research Manager bei der GIM, in der Studie „Deutschland zwischen Dauererkältung und Abwehrstrategien“ nachgegangen. Sie hat dabei spannende Unterschiede im Umgang mit Infekten entdeckt – und zwei unterschiedliche Typen identifiziert, die gesund durch die Erkältungssaison kommen.

Typ 1: Der "Robuste Körper" – Stärke kommt von innen

Menschen dieses Typs setzen ganzheitlich auf Prävention. Gesunde Ernährung, Bewegung, ausreichend Schlaf und – ganz wichtig – eine durchdachte Supplementierung gehören zur Alltagsroutine.

Immunstärkende Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C, Zink oder Vitamin D werden nicht nur im Winter, sondern oft über das ganze Jahr hinweg eingenommen. Kommt eine Erkältung auf, wird sofort gegengesteuert – mit höherer Dosierung und passenden Erkältungsprodukten, dazu zählen Lutschtabletten oder Sprays für Rachen und Nase. Die Grundhaltung: "Ich bin fit, mein Körper kann das ab."

Typ 2: Der "Risikominimierer" – der Vorsichtige mit System

Auch dieser Typ lebt gesund, setzt aber mehr auf Verhaltensprävention statt Nahrungsergänzung. Er meidet große Menschenansammlungen in der Erkältungszeit, trägt gezielt zum Beispiel eine FFP2-Maske und achtet genau auf Symptome bei anderen.

Kommt es zu ersten Anzeichen einer Erkältung, wird nicht abgewartet, sondern reagiert: mit scharfem Essen, Nasenspülungen, Gurgeln oder Mundspülungen. Die Tools zur Vermeidung sind bekannt und werden diszipliniert eingesetzt – allerdings empfindet dieser Typ das "Dauerwachsamsein" als anstrengend.

Was heißt das für Anbieter bzw. Marken im Bereich Health und Pharma?

Die Studie zeigt: Gesundheit ist zwar Typsache – aber Prävention funktioniert. Beide zuvor beschriebenen Typen handeln aktiv, sobald sich erste Symptome zeigen. Gerade für die Entwicklung von Produkten und Claims bedeutet das:

  • Die Zielgruppe ist differenzierter als gedacht. "Prävention" hat viele Gesichter.
  • Produkte zur Früherkennung und Sofortwirkung passen perfekt ins Verhalten.
  • Kommunikation muss klar machen: Wer schnell handelt, kann Erkältungen stoppen.
Hier geht es zur Studie

FAQ: Wie GIM hilft, gesundheitsbezogenes Verhalten besser zu verstehen

Was wurde in der Studie untersucht?

In einer qualitativen Studie haben wir das Verhalten und die Einstellungen von Menschen zur Erkältungszeit analysiert – inklusive Produktverwendung, Routinen und Motive.

 Was war besonders auffällig?

Erfolgreiche Vermeidung ist kein Zufall: Beide Typen – der „Robuste Körper“ und der „Risikominimierer“ – reagieren frühzeitig und systematisch auf Symptome. Das unterstützt bestimmte Produktkategorien, unter anderem Rachensprays oder Nasenspülungen.

Wie unterstützt GIM Pharmaunternehmen – wodurch entstehen Insights?

Unter anderem mit Verhaltenstypologien, Patient Journeys, Cultural Insights und psychologischen Segmentierungen. Unsere Expertise: Gesundheit, Alltag und Konsumverhalten in Verbindung bringen.

Was bedeutet das für OTC, Apothekenprodukte oder Nahrungsergänzung?

Eine zielgerichtete Kommunikation muss das individuelle Präventionsverhalten verstehen. Produkte müssen im richtigen Moment sichtbar und idealerweise top-of-mind sein – und intuitiv zum Handeln („Kauf-mich!“) motivieren.

Möchten Sie wissen, wie Ihre Marke Menschen besser durch die Erkältungszeit bringt?

Dann sprechen Sie mit uns. Wir zeigen, wie Prävention ins Verhalten passt – und Ihre Marke in den Alltag.

Julia Eymann

Senior Research Manager 

Heidelberg

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